Donnerstag, 2. April 2009

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Nach diesen Wasserspielchen hab ich ganz vergessen, vom Eigentlichen zu berichten.

Im Theater Isabel la Católica war letzten Sonntag Los cuernos de Don Friolera von Valle-Inclán zu sehen. Ich war mit Rux, Ramiro und Gonzalo (incluso ein ebenso imaginärer wie obligatorischer Spazierstock und ein Monokel) dort. Ich hab schon befürchtet nicht viel zu verstehen, weil ich ja nicht weiß wie Spanisch als Bühnensprache klingt. An die Gesten, die hier ja keinen Zweifel aufkommen lassen, hab ich nicht gedacht. Je nach dem, wie heftig die Gesten ausgeführt wurden konnte ich also kleine oder größere Beleidigungen identifizieren (in dem Aspekt fehlt mir das Vokabular-das einzige was mir bekannt war, hab ich von Ana und Gonzalo)
Witzig fand ich, dass es nicht nur keine Garderobenpflicht gibt und daher auch keine Garderobe. Für die Programmhefte muss nicht bezahlt werden, darüberhinaus wird man auch noch reingelassen, wenn man 5 min. zu spät ist, weil ja die Schauspieler eh auch noch nicht so weit sind.
Die Durchsage, man möge doch bitte sein Handy abdrehen ist schlichtweg durch die Bitte ersetzt man möge doch jetzt nicht rauchen. (Bis vor 15 Jahren hat man hier auch an der Uni geraucht, Professoren, Studenten, während der Vorlesung und während der Prüfungen...)

Mittwochs hatte ich die erste Audición. Die Szene aus der Klavierspielerin, in der sie mit ihrer Mutter zu einem Hauskonzert geht, kennt man. In etwa so war die Wohnung in der die Audición stattfand. Die anderen Schüler meiner Klavierlehrerin und ich haben in der Wohnung einer ihrer Bekannten (auf einem gestutzten Yamaha Flügel, kein Steinway;) ) vor Verwandten und anderen Bekannten gespielt. (Ich hab zwei einfachere Prälüdien aus dem Wohltemperierten Klavier gespielt (beim ersten hab ich komplett das Pedal vergessen, egal)- und mich später dafür von fremder Leute Großeltern küssen lassen)

Und wenn wir schon von fremder Leute Familie sprechen, Anas Mutter hat mich und Rux nach Almeria eingeladen. Ich weiß noch nicht wie lang ich bleiben werde. Es heißt doch Gäste bleiben so lang wie sich Fisch hält, also dieses Wochenende. Wir fahren Freitag Abend mit dem Zug hin, damit ich das Fahrrad, das ich seit letzter Woche hab, mitnehmen kann. Anas Bruder ist recht ambitioniert und will mir eine Route zeigen- ich bin gespannt. (Außerdem brauch ich ein bisschen Sport als Ausgleich zur puren Völlerei)

und dann kommt Eli!

Montag, 30. März 2009

cosa más rara

Seit einigen Wochen wird nun schon die Nebenstraße neu asphaltiert. Außer etwas Lärm und Umleitung war da nicht viel gewesen. Nur heute morgen haben sie ohne Ankündigung das Wasser abgedreht. Einfach so. Sin decir nada.

Am Nachmittag ist dann der Stadtverwalter vorbeigekommen und hat uns über die Gegensprechanlage gesagt, dass sie jetzt für 5 Minuten das Wasser aufdrehen, wir sollen halt sämtliche Kanister auffüllen. Das haben wir gemacht, und weil wir keine Kanister haben, mussten Töpfe, Schüsseln und Mistkübel herhalten.

Das Dumme ist, dass wir nicht wissen, wie lang wir kein Wasser haben werden. Auf die Dauer wird das mit Duschen und Toilette nämlich unangenehm. (Mal abgesehen von Kochen...)
Wir sind also gerade am Überlegen wen wir von unseren Freunden hier anrufen, um bei ihnen zu duschen. Ein ganz neuer Blickwinkel auf persönliche Beziehungen, Distanz und Sauberkeit

Tagsüber haben wir morgen sicher kein Wasser, dafür bleiben uns 15 min (um 0930) für die Morgentoilette. Wir sind 3 Leute, macht also 5 min pro Nase- das ist nach spätestens 2 Tagen insuffizient. Daher arrangieren wir Dusch-Kaffee treffen.


Tag 2

Immerhin es ist nicht so erbämlich, wie jene Jugenherberge in Belgien, ich glaub es war in Brüssel, wo sie bloß kein warmes Wasser hatten und wir dennoch Haare waschen mussten. -die Angst sein Gehirn zu unterkühlen...

Dienstag, 17. März 2009

Madrid

Letzten Samstag, recht zeitig in der Früh, bin ich mit Rux nach Madrid gefahren. Wir haben uns von einem Hotel ausgesprochen günstig ein Auto gemietet, einen Toyota Yaris, einerseits weil das billiger ist als mit dem Bus zufahren und andererseits weil ich mit so einem Auto auch schon öfter gefahren bin. Die nächsten Zeilen kann man gern überspringen.
Wir sind da morgens hin, haben nach dem Auto gefragt, man hat kurz unsere Personalien notiert, man hat dann eine andere als meine Kreditkarte verlangt (Visa prepaid mag man hier nicht) weshalb dann Rux, dank ihrer Kreditkarte, ein Auto ausgeliehen hat das sie nicht fahren könnte, erstens, weil sie noch nicht die (kanadische) Führerscheinstufe hat und zweitens weil sie nur Automatik fahren kann. Danach hat ein Mitarbeiter das Auto aus der Garage geholt, der bei laufendem Motor in der Einfahrt auf uns gewartet hat. Fliegender Fahrerwechsel. Wir sollen halt wieder voll tanken, wenn wir es zurückgeben...

Ich bin also dann mit diesem Auto nach Madrid gefahren, wo wir uns einen Stadt- und Umgebungsplan gekauft haben und voller Verzückung feststellen konnten, dass wir nach 5 Stunden Fahrt nicht nur irgendwo im Stadtzentrum von Madrid gelandet waren, sondern dass wir exakt 2 Ecken vom Hotel entfernt waren!

Daher konnten wir dann sehr entspannt in der Sonne spazieren gehen und am Plaza Mayor picknicken. Nachmittags haben wir uns mit Andres, einem Freund von Rux, der im letzten Jahr auf Arbeitsaustausch in Kanada war, getroffen.

Madrid-014

Er hat uns erstmal ganz touristisch durch die Stadt geführt, in Cafes und selbstverständlich in tapasbars. In die erste, weils da so gutes Salsa gibt, in die zweite, weil der Wein so gut ist und in die dritte weil der Fisch so gut ist (darüberhinaus das gemeinsame singen wie rauchen verboten ist)
Besondere Aufmerksamkeit gilt diesem Geschäft: Religiöse Arbeitskleidung und Ritusgegenständen

Madrid-015


Nicht weniger ungewöhnlich war dann die Studentenwohnungsparty, die um halb 2 begonnen hat, nachdem die tapasbars geschlossen hatten. Ein Haufen spanischer Studenten, oder jener, die auf den kanarischen Inseln geboren sind (! und keinen deutschen Vater haben), die größtenteils auf Erasmus gewesen waren (Den Haag) bei einem gemeinsamen Essen. (Dass es mehr Leute als Sitzgelegenheiten gab, macht nichts man steht doch eh gemeinsam rum) Dabei erstaunt es mich immer wieder, wenn jemand Deutsch kann.

Sonntags haben wir uns notwendigerweise ausgeschlafen und den gesamten Vormittag damit verbracht uns Madird vom Auto aus anzusehen. Eine Rundfahrt quasi, eigentlich waren wir solange auf der Suche nach einem Parkplatz, bis wir eine Tankstelle gebraucht haben. Aber auch wenn die Reserve blinkt bleibt einem noch genug Zeit, das weiß ich jetzt, ich bin dennoch nur abschüssige Straßen gefahren.

Danach haben wir uns den Parque Retiro angeschaut, der durchaus gleichberechtigt neben Hyde park und Central Park stehen kann. Darüberhinaus gibts da auch nen Tümpel mit Bootsverleih.

parque-del-retiro

Was uns an dieser Metropole- imposant genug ist Madrid dafür ja, etwas protzig ohne überladen zu wirken- irritiert hat, ist, dass wir im Zentrum, wenn gleich auch an jedem Eck riesige Theater und Kinos sind, nach 10 Uhr nichts mehr läuft.
Also haben wir uns stattdessen in einem piekfeinen Lokal neppen lassen (Die Paella haben sie noch serviert, nur den Wein nicht), was uns wieder Gelegenheit gegeben hat Gonzalo zu zitieren "!Qué barbaridad!"

Der Montag ist verdammt schnell vergangen, nach dem Frühstück waren wir bloß im Museum de la reina Sofia um uns Picasso anzuschauen und schon wars 7 Uhr abends. Da blieb gerade noch genug Zeit um Proviant zu kaufen für die Heimreise.

Dienstag, 10. März 2009

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Dieses Wochenende hat mich wiedereinmal überrascht! Ramiro hat mich ins Museum der Alhambra eingeladen, wo ein Freund von ihm Führungen macht. Diesen Freund hab ich mir der Beschreibung nach komplett anders vorgestellt. Ein 60 jähriger, der in der Reserve ist (also alt genug, um noch unter Francos Zeiten gedient zu haben) und daher ein Studium der Geschichte und arabischen Filologie beginnen konnte. Clemente, so heißt er, hat aber weder die Statur, die Haltung noch die Sprechweise eines Militärs, im Gegenteil er wirkt sehr entspannt, ruhig und sympathisch- wie einer der gerne und hübsch erzählen kann.

Abends hat uns dann ein anderer Freund und Studienkollege zu sich eingeladen. Er hat die beste spanische Tortilla gemacht, die ich je gegessen hab und das scheint, gerade wenn man die von Anas Mutter kennt, beinah blasphemisch. Ich hab Rux, meine kanadische Mitbewohnerin, dazu eingeladen und da wir uns so gut verstanden haben sind wir noch gemeinsam in eine Flamencobar gegangen, wo wir uns für Sonntag gleich wieder zum Essen verabredet haben.

Ramiro hat irregute Pasta mit Käsesauce gemacht. Ein präzise abgewogenes Gemisch aus 3 unterschiedlichen Ziegen- und Blauschimmelkäsesorten, die er dann beinah obsessiv rituell eingschmolzen hat. Die Selbstironie, sich über seine ticks lustig zu machen, hat ihm nicht gefehlt, also hatten wirs so schön wie er. Nachdem sich dann Gonzalo was richtiges angzogen hat, weil sooo kann man ihn ja nicht herzeigen, sind wir los um irgendwo in der Sonne Kaffee zu trinken. Am Rückweg haben wir dann die Prozession von San Juan de Dios gesehen, die genau an seiner Wohnungstür vorbeizieht. Ich finde spanische Blasmusik-kapellen- "odio la música" so Gonzalo- haben seit der Inquisition eine ganz eigene Feierlichkeit.

San-Juan-de-Dios

Da wir uns hernach aber immer noch nicht trennen konnten, hat uns Gonzalo, der unter seinem Namen in aller studentischer Bescheidenheit "Violinista" stehen hat, ein Konzert gespielt. (Vor allem weil er montags eine audición, Zwischenprüfung, hat und dafür noch etwas üben sollte)
Er hat einen etwas unsicheren Brahms gespielt (segundo movemiento), nen guten Mozart, nen (sauberen) Tango und ein unglaublich gutes Stück von Bach (dessen Name ich mir nicht gemerkt hab) das der Virtualität, die Musik für mich immer hat, etwas geschmälert hat, denn jetzt weiß ich aus Erfarhung, dass es tatsächlich solche Menschen gibt, die das spielen können.

Samstag, 21. Februar 2009

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Mit dem Ende der Abgabefrist hat auch die Schlechtwetterphase geendet. Ich hab Samstags meine letzte Arbeit abgegeben, hab mich Sonntags richtig ausgeschlafen und bin danach in die Stadt.
Es ist schon erstaunlich welchen Unterschied das Wetter hier macht! Es haben wohl alle drauf gewartet, dass die Sonne wieder rauskommt. Mir kommt es so vor, als hätte hier jeder zweite eine Gitarre: an jedem größeren Platz finden sich Leute, die Musik machen, Leute die dazu klatschen und andere, die dazu tanzen. Die erste Flamencotänzerin hab ich also am Plaza Nueva gesehen - und nicht in den Touristenabzocklokalen... so macht das doppelt Freude.

Mal ganz abgesehen von Sandrine, einer franz. Erasmusstudentin (Theaterwissenschaft), die Marionettentheater aufführt und mittlerweile einen Haufen Straßenkünstler kennt-Pantomime, Jongleure und sonst noch schrullige Leute, manche von denen wohnen in den Höhlen von Sacromonte.

Abends war ich dann mit Ruxandra, meiner kanadischen Mitbewohnerin, bei der Jam- session im Boogaclub. - diesmal ohne Saxophon dafür mit Sänger, deren text ich nicht so ganz verstanden hab- was entweder an deren Drogenkonsum liegt oder ich hab die Metapher nicht überrissen- beides, ist ja auch nicht anders zu erwarten, wir sind alle Löwen mit Plastikeinkaufsackerl und Sandalen, die sich klein tanzen- so ähnlich.
Das war de facto mein einziger freier Tag, Montags hat die Uni wieder begonnen.

Ich hab mir da wunderbare Kurse ausgesucht! Ich mach eine Vorlesung zum Thema Fin del Siglo: Bohemia y Modernismo (jepp, hält natürlich genau der Professor, dessen Buch ich für meine letzte Arbeit hier kritisiert hab- und hab damit recht behalten, er ist halt Literaturgeschichtler)
Dienstags hab ich Crítica Literaria - Textanalyse- hier gehts recht strukturalistisch zu aber auch das tut zur Abwechslung mal ganz gut. Ich denke, dass mein Studium hier etwas profunder wird (verschulte Basis)- ich möchte die Offenheit und freie Wahl, die mir an der Komp in Wien bleibt aber wirklich nicht missen.
Nachmittags hab ich ein Seminar über Vergleichende Literatur(wissenschaft) Englisch, Deutsch Spanisch über den Romantizismus und Symbolismus- was mich zusätzlich unterhält ist, dass der Prof englischer Muttersprache ist und daher lustig deutsch und spanisch spricht.
Übrig bleiben dann noch die Kurse in Internationale Beziehungen und Solfeo (Musiktheorie, Notenlesen, Gesangsübungen, etc.)- jeweils zweimal die Woche. Ab eins, ich hab also den Vormittag über zeit für etwas anderes, und freitags frei.

Das alles passt also gerade gut zu meiner Euphorie, ich bin letzte Woche schon kurzärmlig in der Sonne gesessen (um den Zauberberg auf Spanisch zu lesen), hab die ersten Bäume gesehen, die bereits Blüten tragen und hab meine ersten frischen Erdbeeren der Saison gegessen.

Februar-024

Ich habs auch endlich in den Parque García Lorca geschafft, hab dort mit Rux Limonade getrunken und Leute beobachtet.... gestern hat mir Ana gesagt, dass der Park hinter der Straße noch weiter geht- ich muss also unbedingt noch mal hin.

Februar-019

Außerdem hab ich die Lücke im Zaun des Klostergarten gefunden. Mir ist zwar klar, dass sich die das nicht wünschen, hab aber trotzdem vor meine Pausen dort zu verbringen. Sonnig, ruhig und grün. Ich finds sogar nett dass sie einen Zaun rum gemacht haben. Wäre dieser Garten von Heckenpflanzen begrenzt und nicht gerade von Maschendraht wär es noch um eine Spur idyllischer. - ohne Undankbar sein zu wollen.

Monasterio-de-Cartuja

Klostergarten


Auch beim Klavierspielen hab ich Fortschritte gemacht, die erste Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier krieg ich zwar wahrscheinlich noch lange nicht hin, dafür arbeite ich gerade an Stücken aus "The Piano"- the promise, big my secret, etc- das ist garnicht so leicht, es gibt da zwei nicht-parallele Stimmen, die begleiten und die Melodiestimme (meist im offbeat) die ich dazuspielen muss... viel schwieriger sind allerdings die Tempowechsel, Nyman notiert da ganz perverse Takte, von 6/8 auf 9/8 auf 4/4 auf 3/8, 2/4 auf 5/4.....

Mittwoch, 28. Januar 2009

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Coming up soon:

Katrin in Granada

Ruth in Granada

Prüfungstratsch

Examenszeit hat mittlerweile auch für mich begonnen. Die erste (richtige) mündliche Prüfung, (Relaciones Internacionales) die ich abgelegt hab., jedoch nicht wie angekündigt am Montag, um 9. Da hat man mir gesagt ich soll doch morgen früh nochmalkommen, das geht sich heute alles nicht so aus, wie sie sich das gedacht haben. Auch Dienstag früh ist sich das nicht besser ausgegangen, tatsächlich war ich dann am Nachmittag dran.

Ich hab zwei Fragen gestellt bekommen, die ich kurz und prägnant beantwortet hab. Sie hätten sich jedoch gewünscht, ich hätte ihnen alles vor die Füße gekotzt, was ich halt so weiß. Also haben sie nach gefragt, tja und mein detailwissen des Prozederes im UN Sicherheitsrat zur Aufnahme eines neuen Mitgliedstaates hält sich in Grenzen... und weil ich auch kein Land nennen wollte, das in irgendeinem dubiosen Einfluss/Machtranking als zu vernachlässigen gilt, hab ich halt bloß bestanden. (Ich glaub ich hab sie ziemlich genervt, weil ich immer nach Worten gesucht hab und irre langsam gesprochen hab, um nicht die Grammatik ganz über den Haufen zu werfen...Genügend, danke, es reicht!!!)

10.2.2009

Heute vormittag, nachdem ich Katrin zum Bus, zum Bus nach Malaga, und also indirekt zum Flugzeug nach WIen begleitet hab, hab ich mein erstes schriftliches Examen gehabt. (ùltimas tendencias de la teoría de la literatura) - und ich hab mein Wörterbuch vergessen.
Tja, hat mir aber nicht gefehlt!! Ich hab den Differance-begriff von Derrida, die Cultural Studies, die Macht im Diskurs von Foucault und auch was jetzt die Dekonstruktion und die DIskursanalyse so gemeinsam haben, auch so erklären können. Es war schon gut, dass ich mich abgeplagt hab eine Zusammenfassung von J. Culler Very Short Introduction of literary Theory zu verfassen. Das hat ewig gedauert!
Was bleibt ist also die letzte Arbeit über Schopenhauer/Nietzsche/Stirner und die Generación de 98. (und die eine oder andere Zusammenfassung von anderen Büchern)- bis Samstag


Klavierspieltratsch

Nachdem das Treffen mit meiner Klavierlehrerin, Maria José, letzte Woche nicht geklappt hat, hab ich sie gestern getroffen. -inklusive spanischer Unpünktlichkeit und spontane Planänderung. Wir sind nämlich nicht mit dem Bus gefahren, sondern mit ihrem Freund im Auto.
DIe Musikschule, an der sie unterrichtet, ist im Barrio Monachil, von Corte Ingles gerechnet 20 min außerhalb vom Zentrum. - ein vorort.

Musikschule-in-Monachil

Ich hab ihr da bei ihren Stunden zu gehört und so nach und nach die Eckdaten mitbekommen.
Sieht so aus als könnt ich recht günstig einmal die Woche Klavierunterricht und einmal Musiktheorie bekommen, (ach und Jazzorchester-wenn ich will)
Ich muss halt nur das Notenlesen umlernen, hier heißts nicht cdefgahc sondern do re mi fa sol la si do...

Maria José sagt, Monachil wär zwar Campo, wäre aber ein beeindruckendes Kunst und Kulturzentrum... So weit draußen ist es eh nicht. - und schon garnicht wenn ich mich daran erinnere dass ich in Wien eine Stunde an die uni brauch und eineinhalb Stunden zum Training und eine Stunde ins Theater/Kino... Ich geh hier mit Freude zu Fuß zur Uni (zwar auch ne halbe stunde aber egal)

heute Nachmittag ruf ich noch nen anderen Klavierlehrer an um besser wählen zu können.. Bis dahin üb ich halt allein am Kons :D Nich das ich eigentlich das technische Niveau dazu hätt, aber ich versuch mich gerade an Schuhmann Kinderszenen ( Carla Bruni-Hörerinnnen kennen zumindest das erste Stück "Von fremden Ländern und Menschen", sie mach "Je suis une enfant" daraus)

10.2.2009

Die andere Klavierspieltante hab ich bereits getroffen. Sie hat schon einiges geboten für ihr Geld, die Entscheidung fällt mir daher halt furchtbar schwer. Die Profs sind ja leider schlecht kompatibel. Zumal sich die eine in Technikübungen auf Czerny und die andere auf nen jungen Komponisten aus Granada verlässt.
Tja das Problem ist vertagt, auf Montag.
Bis dahin unterhalt ich mich mit Bachs ersten Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier und den Stücken von Yann Tierson, die man aus der fabelhaften Welt der Amelie kennen kann. (Die Partituren aus "Das Piano" hab ich auch da liegen, die erscheinen mir aber noch sehr schwer...)

Freitag, 16. Januar 2009

feliz año nuevo!

Auftakt eines gesunden, glücklichen und spannenden Jahres...

Ich bin also nach den Weihnachstferien wieder in Granada angekommen. (Ich hab all mein Gepäck und der Laptop funktioniert auch noch.) In Barcelona hab ich zwar länger warten müssen als ich eigentlich wollte, pero no pasa nada. Hab mir dennoch nen schönen Abend machen können. Ich war erstmal gemütlich essen und dann in der Mitternachts-vorstellung "Vicky Cristina Barcelona"- diesmal in einem anderen Kino als beim letzten Mal.
Nur das nächtliche sightseeing, das mir bei all der Beleuchtung sonst recht gut gefällt, hab ich ausfallen lassen, dafür hats mir zu viel geregnet.

Da hab ich lieber dem Flughafen beim Aufwachen zugesehen, was mich daran erinnert hat, wie mir, nach einer Weile, öffentliche Räume zu familiären, also Denkräumen werden. Das kannte ich sonst nur vom Museum.

Danach hab ich mich zwar gründlich ausschlafen müssen, das heißt aber nicht, dass ich die ganze letze Woche verpennt hab.
Ich hab erstmal (und beinah rituell) Granada begrüßt: bin den Alhambra-Rundweg gegangen, hab Cafes, Kino und Uni besucht; und hab recht viel mit Ana geplaudert- um mich hier wieder einzuleben- diesmal bleib ich ja länger. Auch Ramiro und seine (musikwissenschaftlich- historschen) Freunde, die gestern in der Mensa Gesten verstorbener Dirigenten nachgestellt haben und erraten konnten wr gemeint ist, hab ich wiedergetroffen.



Konservatorium

Heute hab ich mir den Ausweis vom Kons abgeholt. Ich kann da jetzt von 8 bis 21 Uhr Klavier üben. (unter der Woche) von daher freu ich mich ganz besonders auf Februar, wo ich nicht eigentlich lernen sollte. Heute hab ich das genüßlich und fast ohne schlechtes Gewissen ausgekostet. Das schlechte Gewissen kommt nur daher, dass ich hören konnte, was die Trompeter und Pianisten in anderen Sälen üben. hmmm...



Mal abgesehen vom hohen Besuch den ich im Frühjahr, wos warm wird, bekomme:

Ruth wärmt sich Ende Jänner kurz auf, bevor sie wieder nach Dublin zurückfliegt, Anfang Februar kommt dann Katrin zu einem time out, und heute hat mir eli geschrieben, dass sie mich zu Ostern besuchen wird.
Wann ich wieder nach Wien komm, weiß ich daher noch nicht.

Sonst hab ich, klar: die Prüfungen kommen, Texte für die Uni vorbereitet. Das Lesen geht eigentlich recht flüssig, nur das Schreiben fällt mir schwer. Da kommt nur Gestottere heraus, weil ich zu sehr in deutscher, verschachtelten Syntax denke, tja und die Strukturen gibts halt so im Spanischen nicht. Aber Ana hilft mir da ein bisschen. (Gestern hab ich tatsächlich EINEN grammatikalisch richtigen Satz formuliert, der auch Sinn hat.-der Rest dieser Zusammenfassung war eher armselig, aber wer will schon was geschenkt haben)

Samstag, 6. Dezember 2008

30 * aniversario de la constitutción

Heute , vor 30 Jahren hat man sich auf eine demokratische Verfassung einigen können und weil sie erst 2 Tage später in Kraft getreten ist, gibt es Anlass für 2 Feiertage und hunderttausend Festakte.
hab mir also heute erstmals den König im Fernsehen angesehen, erstmals die spanische Hymne gehört, und festgestellt, dass ich sowohl die Rede des Präsidenten, als auch die des Königs verstanden hab. (Später hab ich dann lachen müssen, weil die meisten Kommentatoren bloß angemerkt haben, dass die Prinzessinnen auch da waren und ob deren Handtaschen nun zu den Schuhen passen, oder wer deren Kostüme geschneidert hat)

Da ist mir aufgefallen, dass ich bisher innenpolitisch eigentlich nichts mitbekommen hab. Außer dem einen oder anderen Streik andalusischer Bauern gegn die EU Subventionen/Zwänge und Anti Bolognia Demos, weiß ich von nichts.

genaugenommen hab ich mir hier noch nie eine Zeitung gekauft. aber ABC, El Pais und 20 minutes liegen im Centro Lenguas Modernas auf... mittlerweile ist es aber schon üblich zwischen den spanisch Stunden im Cafe gemeinsam zu frühstücken, da komm ich nicht dazu.

Dafür hatte ich schon ganz interessante Diskussionen über den Sahara Konflikt, die Politk Sarkozys, die arabische Liga, etc..das kriegt man in Österreich wieder nicht so mit.


tja, man muss Prioritäten setzen :)

Ende der offiziellen (und inoffiziellen) Nachfrist!!!

Endlich hab ich alle Arbeiten abgegeben, manche besser- viele schlechter als ich wollte, aber so ist es eben. Egal.

Dementsprechend genieß ich mein Wochenende, das mich wettermäßig nicht gerade nach draußen einlädt, drinnen. Ich hab mir Mulan und Merlin&Mim ausgeborgt, als intellektuelles Kontrasprogramm, und überlege mir, wenn ich nicht doch anstandshalber Spanisch lern, was ich an all den freien Wochenenden die da kommen unternehmen kann.

Achja, und gesundheitlich gehts mir so gut, wie schon lang nicht. (über Anas Suppe hab ich mich zwar nicht drüber getraut, dafür hab ich aber meine Lasagne (+fleisch!!) gut vertragen)

So sehr ich mich schon auf Wien freu, so fein ist doch auch der Gedanke, dass ich noch ein Semester bleiben kann. hier lebt es sich recht unbekümmert.
Wie sich das verändern wird, weiß ich nicht. Meine franz. Mitbewohnerin zB kommt nach Weihnachten nicht wieder nach Granada, ab Jänner haben Ana und ich dann jemand neuen da und die beiden Australierinnen, die ich seit den ersten Tagen da kenn, fliegen nach den Prüfungen im Jänner heim. (wir waren öfters gemeinsam bei den Jazz sessions...)

Meine Flüge hab ich jetzt auch wieder geregelt bekommen, nachdem der Flug von Barcelona-Wien um einige Stunden vorverlegt wurde, war mein erster Flug (Granada-Barcelona) leider zu spät. Ich konnte halt bloß so umbuchen, dass ich jeweils eine Nacht in Barcelona verbringe. Ich bin also von 19. Dez bis 6. Jän in Wien.

Vielleicht hat jemand spezielle Wünsche, was Mitbringsel anbelangt? 10 kg Serrano-Schinken, zb., dann könnt ich mich um Einfuhrbedingungen erkundigen. Oder Spanische Bücher, die hier so billig sind?

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